Für die Sicherstellung der Mobilität entscheidend sind folgende Punkte, für die ich mich einsetzen werde:

• Investitionsmittel für die Verkehrsinfrastruktur auf sachgerechtem Niveau verstetigen, denn nicht allein die Höhe von Investitionsmitteln ist entscheidend, ebenso wichtig ist Kontinuität.

• Personelle Ausstattung in Behörden, Verwaltungen und Gerichten verbessern, denn trotz Fortschritten bei der Planungsbeschleunigung dauern die Planungsprozesse oft immer noch viel zu lange. Ein oft übersehener Grund liegt in den personellen Engpässen in privaten Planungsbüros und der Bauwirtschaft, aber auch in Behörden und bei Gerichten. Gleichzeitig soll die Effizienz durch Bürokratieabbau gesteigert werden.

Mobilität ist grenzüberschreitend und verbindet Menschen aus Stadt und Land miteinander, so auch bei uns in Münster und seinen Umlandkreisen. Die Erreichbarkeit des Oberzentrums Münster sicherzustellen, ist für uns ein gemeinsames Ziel, für das ich mich engagiert einsetzen werde. Statt auf restriktive Maßnahmen für den motorisierten Individualverkehr zu setzen, sollten mehr alternative Angebote zum Auto geschaffen werden – denn eine Stadt ist für alle da, nicht nur für deren Zentrumsbewohner.

Dabei setze ich mich u. a. ein für:

• die S-Bahn Münsterland,

• die Finanzierungsvereinbarung und Realisierung der durchgängigen Zweigleisigkeit auf der Bahnstrecke Münster-Lünen,

• den Ausbau von Velorouten,

• den Erhalt und den Ausbau von Bus und Bahn im ÖPNV mit dem Augenmerk auf Schnelligkeit, Frequenz und Verlässlichkeit der Verbindungen sowie einen attraktiven Anschluss Münsters an das Fernverkehrsnetz,

• die Verbesserung und Vereinfachung des Tarifsystems,

• digitale Zugangsmöglichkeiten für Bus und Bahn sowie Sharing-Angebote und

• den bedarfsorientierten Ausbau von Park-&-Ride-Plätzen.

Die verlässliche und attraktive Erreichbarkeit von Handel und Gewerbe innerhalb der Stadt Münster ist für Mitarbeiter und Kunden essenziell, dafür möchte ich mich gemeinsam mit allen relevanten Akteuren aktiv einsetzen.

Das Netzwerk Industrie als enger Verbund von Produzenten, Zulieferern und Dienstleistern ist der Kern der hiesigen Wertschöpfungsketten. Diese stehen vor vielfältigen Herausforderungen, wie z. B. der Digitalisierung, dem demografischen Wandel oder der Treibhausgasneutralität. Um diese zu meistern, ist ein innovationsfreundliches Umfeld für alle Teile der Wertschöpfungskette notwendig – mit klugen Rahmenbedingungen, einer erstklassigen Forschung an Hochschulen und Instituten sowie einem verbesserten Technologietransfer in die Wirtschaft.

Im Landtag möchte ich mich allen voran für bessere Standort- und Wettbewerbsbedingungen für unsere Gewerbetreibenden einsetzen, dazu zähle ich:

• schnelle Verwaltungs-, Planungs- und Genehmigungsverfahren,

• Halbierung der Verfahrensdauer und Digitalisierungscheck von Gesetzen,

• bessere Gründungsförderung und Abbau unnötiger Bürokratie,

• Strompreise entlasten und Spitzenausgleich verlängern,

• CO₂-Preispfad beibehalten und Carbon-Leakage-Schutz stärken,

• weniger Steuerbürokratie und

• Technologieoffenheit in der Innovationsforschung.

Darüber hinaus gilt es den Unternehmen unserer Region Raum zur Weiterentwicklung und zum Wachstum zu ermöglichen und dafür im Regionalplan ausreichend Flächen vorzusehen. Dabei muss es unser gemeinsames Ziel sein, ökonomische und ökologische Aspekte zu vereinen.

Die Landwirtschaft in unserer Stadtregion zeichnet sich durch eine hohe Qualität in der Produktion von Lebensmitteln aus. Mit den Ergebnissen der Borchert-Kommission kann mehr Tierschutz erreicht werden. Damit wird der Umbau zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft möglich. Hier gilt es das Finanzierungsmodell über staatliche Verträge abzusichern und den Landwirten in Havixbeck, Münster und Nottuln Planungssicherheit zu gewährleisten und Ihnen ein verlässlicher Partner zu sein – dafür werde ich mich mit Leidenschaft einsetzen.

Der Ausbau erneuerbarer Energien soll massiv vorangetrieben werden, um die wegfallenden Kapazitäten aus Kohle und Kernkraft zu ersetzen und die Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen. Darüber hinaus benötigen insbesondere Unternehmen große Mengen an grünem Strom für ihre betrieblichen Klimaschutzziele. Dafür sollten insbesondere neue Flächen ausgewiesen sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren massiv beschleunigt werden. Diese beiden Punkte sind der Flaschenhals für einen schnelleren Ausbau, für den ich mich stark machen möchte, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Als Querschnittsbereich ergeben sich hier viele Handlungsfelder in den Bereichen der Mobilität durch den Einsatz von emissionsfreien Antriebsformen, der (Bau-)Wirtschaft sowie der Digitalisierung. Ich unterstütze die Forderung, die soziale Marktwirtschaft um den ökologischen Aspekt zu erweitern. Nachhaltigkeit und Klimaneutralität gelingen mit dem Markt und nicht durch staatliche Kontrolle.

Daher werde ich mich einsetzen für:

• leistungsfähige digitale Infrastrukturen (insbesondere Glasfaserausbau, 5G-Netz),

• eine moderne Verwaltung, die sich im Einklang mit den Bürgern und Unternehmen digitalisiert und mit diesen vernetzt und

• die Weiterentwicklung von Rahmenbedingungen für den Datenaustausch und die Datenverarbeitung als Grundlage für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Der regionale Arbeitsmarkt hat sich trotz der Corona-Pandemie als sehr robust erwiesen. Wir haben insbesondere mithilfe des Kurzarbeitergelds hunderttausende Arbeitsplätze gesichert. Nun müssen wir diejenigen, die trotzdem ihren Job verloren haben, schnell wieder in Beschäftigung bringen. Dabei spielt nicht nur die Arbeitsvermittlung, sondern auch das lebensbegleitende Lernen eine entscheidende Rolle. Fort- und Weiterbildung sind der Schlüssel, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern. Unser Ziel bleibt die Vollbeschäftigung. Die Sozialpartnerschaft zu stärken, die Arbeitswelt der Zukunft sozial gerecht zu gestalten und Fachkräfte zu sichern sind für mich wesentliche Aufgaben- und Handlungsfelder, für die ich mich einsetzen werde.

Gewerbe, Industrie und Wohnen benötigen die knapp werdenden Flächen für ihre Entwicklung. Gerade in wachsenden, bereits dicht besiedelten Ballungsräumen geht das nur durch Kooperation von Städten mit ihrem Umland. In den letzten zehn Jahren ist die Einwohnerzahl in Münster allein um mehr als 20.000 gestiegen. Ich werde mich dafür einsetzen, bezahlbaren, familienorientierten und altersgerechten Wohnraum zu schaffen. Interkommunale Kooperationen bieten Lösungen für gewerbliches Bauland.